Neugründungen Schweiz 1. Halbjahr 2025
Mo. 30.06.2025, 12:00
Im ersten Halbjahr 2025 wurden in der Schweiz 27'811 Neugründungen verzeichnet. Das ist ein neuer Rekordwert für ein erstes Halbjahr und entspricht einem Wachstum von +2.6% gegenüber der Vorjahresperiode. Das zeigt die aktuelle IFJ Studie «Nationale Analyse Schweizer Firmengründungen 1. Halbjahr 2025». Die Zahlen bestätigen, dass die Gründungsaktivität auf hohem Niveau bleibt. Besonders auffällig ist die unterschiedliche Entwicklung in den sieben Grossregionen, die teils deutliche Abweichungen vom Schweizer Gesamtschnitt aufweisen.


Schweizer Gründungszahlen erreichen neuen Höchststand
Im ersten Halbjahr 2025 wurden in der Schweiz 27'811 Neugründungen verzeichnet. Das ist ein neuer Rekordwert für ein erstes Halbjahr und entspricht einem Wachstum von +2.6% gegenüber der Vorjahresperiode. Das zeigt die aktuelle Studie des IFJ Institut für Jungunternehmen «Nationale Analyse Schweizer Firmengründungen 1. Halbjahr 2025». Die Zahlen bestätigen, dass die Gründungsaktivität auf hohem Niveau bleibt. Besonders auffällig ist die unterschiedliche Entwicklung in den sieben Grossregionen, die teils deutliche Abweichungen vom Schweizer Gesamtschnitt aufweisen.
Die Entwicklung der Neugründungen im ersten Halbjahr 2025 stimmt positiv. Mit 27'811 Firmengründungen wurde ein Wachstum von +2.6% im Vergleich zur Vorjahresperiode verzeichnet. Das entspricht einem Durchschnitt von 154 Gründungen pro Tag. Ein Blick auf die Grossregionen zeigt jedoch deutliche Unterschiede. In der Zentralschweiz stieg die Zahl der Neueintragungen um +7.3%, während die Ostschweiz (–2.9%) und das Tessin (–4.0%) rückläufige Entwicklungen aufweisen. Die restlichen Regionen bewegen sich zwischen +0.5% und +4.9%. Diese Spannbreite macht sichtbar, wie unterschiedlich die Gründungsdynamik in den einzelnen Teilen der Schweiz verläuft.
Fünf Jahre regionale Gründungsentwicklung im Vergleich
Die Entwicklung der Firmengründungen zeigt im Fünfjahresvergleich deutliche Unterschiede zwischen den Grossregionen. Am stärksten gewachsen ist die Zentralschweiz mit durchschnittlich +6.3?% pro Jahr. Dahinter folgen die Südostschweiz mit 5.9%, Zürich mit +5.2% und die Ostschweiz mit 4.6% . Das Espace Mittelland liegt bei +4.5%. Am schwächsten entwickelte sich die Nordwestschweiz mit +3.9%. Die Zahlen zeigen, dass sich die Gründungsaktivität in den Regionen unterschiedlich entwickelt hat, mit teils markanten Unterschieden bei Dynamik und Stabilität. Gleichzeitig ist der Unternehmergeist in der ganzen Schweiz spürbar. Das stärkt die unternehmerische Vielfalt und bringt neue Ideen über Sprachgrenzen und Kantonsgrenzen hinweg hervor.
Die tagesaktuelle, nationale Analyse des IFJ zeigt, wie sich die Firmengründungen in der Schweiz im ersten Halbjahr 2025 gegenüber der Vorjahre verändert haben.
Gründungszahlen auf neuem Rekordhoch
Im Vergleich der Grossregionen beeindrucken die Zentralschweiz (+7.3%), die Südwestschweiz (+4.9%), Zürich (+4.6%), die Nordwestschweiz (+0.9%), und das Espace Mittelland mit (+0.5%). Schlechter als in der Vorjahresperiode schneidet die Ostschweiz (-2.9%) und das Tessin (-4.0%) ab.
Kantone im Gründungshoch
In 14 Kantonen konnte die Anzahl Neugründungen im ersten Halbjahr 2025 gegenüber der Vorjahresperiode gesteigert werden. Dies sind aktuell die Kantone mit einem Wachstum an Schweizer Firmengründungen: Obwalden (+20.6%), Schaffhausen (+18.9%), Genève (+14.4%), Appenzell Innerrhoden (+11.4%), Zug (+10.7%), Wallis (+8.0%), Schwyz (+7.1%), Solothurn (+5.4%), Basel-Landschaft (+5.1%), Basel-Stadt (+4.7%), Zürich (+4.6%), Luzern (+4.4%), Thurgau (+4.0%) und Fribourg (+3.5%) nahmen die Firmengründungen zu.
In diesen Kantonen wird aktuell weniger gegründet
Die Kantone mit leichten bis grösseren prozentualen Einbusse sind Neuchâtel (-0.2%), Nidwalden (-0.6%), Bern (-1.7%), Jura (-2.1%), Aargau (-2.3%), Waadt (-3.2%), Tessin (-4.0%), St. Gallen (-5.1%) und Glarus (-6.0%). Deutlichere Rückgänge zeigen sich in Graubünden (-10.5%), Uri (-12.9%) und Appenzell Ausserrhoden (-14.2%).
Bei Kantonen mit einer geringen absoluten Anzahl an Neugründungen sind die prozentualen Veränderungen mit Vorsicht zu interpretieren.
Rechtsformen im Vergleich
In der Schweiz ist die Aktiengesellschaft (AG) im ersten Halbjahr die am stärksten wachsende Rechtsform, mit einem Zuwachs von +7.8% gegenüber der Vorjahresperiode. Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) folgt mit einem soliden Wachstum von +4.1%, während die Einzelfirmen mit -1.7% und die Kollektivgesellschaften mit -12.5% Rückgänge aufweisen.
10-Jahresvergleich
Das 1. Halbjahr 2025 zeigt wieder einen Anstieg und setzt einen positiven Trend für das laufende Jahr. Im Durchschnitt wurden in den letzten 10 Jahren 24'442 neue Firmen pro erstes Halbjahr eingetragen. Das 1. Halbjahr 2025 verzeichnet mit 27'811 Neugründungen das höchste Niveau und liegt mit +13.8% signifikant höher als der Durchschnitt der letzten 10 ersten Halbjahre.
In diesen Branchen wird am meisten gegründet
Die drei Branchen, die es im 1. Halbjahr dieses Jahres aufs Podest geschafft haben, sind Handwerk (3'092 Gründungen), Beratung (2'901 Gründungen) und Immobilienwesen (2'597 Gründungen). Gefolgt von B2B & B2C Dienstleistungen (2'129 Gründungen) und Detailhandel (2'036 Gründungen).
Spannend zu beobachten ist, dass sich die Schweizer Gründungslandschaft sehr divers gestaltet. Die Branche "Beratung" nimmt mit 2'901 Neueintragungen lediglich 10.4% der Gesamtgründungen. Dies verdeutlicht die Vielfalt in der Gründungslandschaft und stimmt positiv für eine nach wie vor gut funktionierende Volkswirtschaft.
Gründungen erreichen neuen Höchstwert mit regionalen Unterschieden
Die Gründungszahlen im ersten Halbjahr 2025 markieren mit 27'811 Neueintragungen einen neuen Rekordwert. Das zeigt: Die Schweiz bleibt ein starker Standort für unternehmerisches schaffen. Gleichzeitig offenbaren die regionalen Unterschiede ein vielschichtiges Bild. Während einige Grossregionen überdurchschnittlich wachsen, bleiben andere hinter dem nationalen Durchschnitt zurück. Das unterstreicht, wie wichtig es ist, Gründungsförderung nicht nur national zu denken, sondern gezielt auf regionale Stärken und Herausforderungen einzugehen.
Die Gründe für diese Unterschiede sind vielfältig. Simon May, Co-Geschäftsführer des IFJ, sagt: „Ob in einer Region mehr oder weniger gegründet wird, hat mit vielen Faktoren zu tun. Dazu zählen zum Beispiel die lokale Wirtschaft, die Branchenstruktur oder der Zugang zu Netzwerken und Ressourcen. Schlussendlich kommen zeitliche Schwankungen dazu, welche strukturell kaum beeinflusst werden können. Entscheidend ist zudem, wie stark eine Region unternehmerisch geprägt ist und ob gezielte Angebote zur Förderung und Begleitung von Gründenden vorhanden sind.“
Das IFJ unterstützt diesen Prozess mit digitalen u.a. praxisnahen Angeboten und einem starken Netzwerk in der ganzen Schweiz. Dazu gehören Veranstaltungen wie der Tag des Gründens in zahlreichen Kantonen sowie regionale Firmengründungskurse in zahlreichen Städten.
Ein Blick nach vorne zeigt: Bleibt die Gründungsfrequenz auf diesem Niveau, könnte 2025 das stärkste Gründungsjahr aller Zeiten werden. Die aktuellen Zahlen zeigen eine beeindruckende Dynamik und es bleibt spannend zu beobachten, wie sich das zweite Halbjahr entwickelt.
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